Gebäude müssen heute effizient klimaresilient sein gegen zunehmende Überflutungsgefahren

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In Deutschland traten innerhalb von eineinhalb Jahrzehnten mehr als elftausend Starkregen- und Überschwemmungszustände auf, was einem Jahresdurchschnitt von rund zwei Ereignissen je Landkreis entspricht. Bauwerke müssen daher nicht bloß wasserundurchlässig sein, sondern auch klimaresiliente Eigenschaften besitzen, um Extremniederschlägen standzuhalten. Perimeterdämmungen aus XPS oder Schaumglas gewährleisten zuverlässigen Wärmeschutz selbst bei Durchfeuchtung. Zusammen mit umfassender Projektplanung und Förderprogrammen wie der BEG lassen sich wirksame Schutzmaßnahmen effizient, nachhaltig, kosteneffizient, rasch und zielgerichtet umsetzen.

In Deutschland gab über 11000 Starkregenereignisse in 18 Jahren

Deutschland verzeichnete in den vergangenen 18 Jahren über 11.000 Starkregen- und Überschwemmungsereignisse – im Durchschnitt zwei pro Landkreis und Jahr. Diese extremen Niederschlagslagen treffen nicht nur an Flussläufern gelegene Gebiete, sondern ebenso Regionen fernab von Gewässern, sobald heftige lokale Regenfälle innerhalb kurzer Zeiträume auftreten. Klimaresilienz bezeichnet die Fähigkeit von Bauwerken, solche Wetterextreme zu überstehen und Schäden zu begrenzen. Entscheidender Faktor ist das Verhalten von Gebäudehüllen und Dämmmaterialien gegenüber Feuchtigkeit maßgeblich.

Überschwemmtes Mauerwerk beeinträchtigt EPS und Mineralwolle Dämmwirkung kurzfristig deutlich

Überschwemmtes Mauerwerk im Keller und Erdgeschoss trifft Dämmmaterialien wie EPS, Mineralwolle oder Faserdämmplatten in Holz- und Trockenbaukonstruktionen. EPS und Mineralwolle nehmen Wasser auf und verlieren vorübergehend ihre dämmende Funktion, ordnen sich nach gezielter Trocknung zurück. Faserdämmstoffe und ökologische Dämmmaterialien erleiden durch Feuchtigkeit dauerhafte Schäden und müssen oft ersetzt werden. Oberhalb von 80 Prozent relativer Feuchte drohen Schimmelpilze; Frostschäden folgen bei gefrierender Nässe. Instationäre Berechnungen liefern heute präzise Austrocknungspotenziale und ermöglichen detaillierte realistische flexible Trocknungsszenarien.

Hydrostatischer Druck an Bauwerken erfordert XPS und Schaumglas Dämmung

Hydrostatischer Druck in erdberührten Bauteilen wie Sockelbereichen und Bodenplatten führt zu dauerhaftem Wasserkontakt, der herkömmliche Dämmstoffe stark beansprucht. Extruderschaum (XPS) und Schaumglas sind als wasserundurchlässige Perimeterdämmungen bauaufsichtlich zugelassen und weisen geschlossene Zellstrukturen auf. Unter realen Wasserdruckbedingungen geprüft, behalten beide Materialien ihre Formstabilität. Selbst bei langfristiger Durchfeuchtung trocknen sie vollständig ab und bewahren ihre Dämmleistung. Daher empfiehlt sich der Einsatz in Umkehr- und Gründächern. Auch unter Frostbedingungen bleibt ihre Funktionsfähigkeit erhalten.

Steigender Oberflächenabfluss erfordert effektives dezentrales Wassermanagement statt zusätzlicher Versiegelung

Angesichts zunehmender Starkregenereignisse empfiehlt es sich, Oberflächenabfluss lokal zu steuern, statt versiegelte Flächen zu vergrößern. Entsiegelungsmaßnahmen erhöhen die Versickerungsfähigkeit, während Regenwasserzisternen Spitzenspitzen abfedern. Angepasste Kellerschächte und Rückstauklappen verhindern eindringendes Wasser in Gebäude. Staatliche Stellen stellen Starkregen-Karten und Förderprogramme zur Verfügung. Die Kommunalagentur NRW bietet einen praxisbezogenen Leitfaden mit Risikobewertung und Maßnahmenplänen. Zudem erlaubt die aktualisierte Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG Zuschüsse auch nach Sanierungsbeginn zur Hochwasserschadensanierung zeitnah und zielgerichtet einsetzen.

Begrünte Dächer speichern Wasser, schützen Abdichtung und erhöhen Dämmleistung

Gründächer gelten als eine der effektivsten Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel; sie speichern Niederschläge im Substrat, verzögern die Verdunstung und reduzieren so die Belastung städtischer Entwässerungssysteme. Gleichzeitig schützen sie die Dachabdichtung vor schädlicher UV-Strahlung und extremen Temperaturunterschieden, was die Haltbarkeit des gesamten Dachaufbaus erhöht. Bei Umkehrdächern liegt die Dämmschicht oberhalb der Abdichtung und bleibt dank Substratfeuchte geschützt funktionsfähig, selbst wenn Wasser länger steht und gewährleistet dauerhaft wirksame Dämmung.

Effektive Planung richtige Materialwahl und Fördermittel gewährleisten klimaresilientes Bauen

Für eine klimaresiliente Bauweise sind präzise Planung, sorgfältige Materialauswahl und gezielte Fördermittelanträge essenziell. Wasserundurchlässige Perimeterdämmstoffe wie extrudiertes Polystyrol (XPS) oder Schaumglas schützen erdberührte Bauteile effektiv gegen Hochwasser und hydrostatischen Druck. Ergänzend reduzieren kontrollierte Entwässerungssysteme und Dachbegrünungen Oberflächenabfluss und entlasten Kanalnetze. Dank ihrer Fähigkeit, Feuchtigkeit rasch abzuleiten und Dämmwirkung zu bewahren, bieten solche Maßnahmen einen nachhaltigen Erosions- und Schimmelschutz. BEG und Kommunalagentur NRW unterstützen finanziell und fachlich. Dies gewährleistet langfristig dauerhafte Sicherheit.

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